Anästhesie Angstpatienten

Notfall-Tipps

Sie haben ein Zahnproblem – nachts, am Wochenende, an Feiertagen?

Tritt Ihr Problem außerhalb unserer Sprechzeiten auf, wenden Sie ich bitte an den diensthabenden zahnärztlichen Notdienst Ihrer Region. Hinweise finden Sie z.B. unter www.zahnarztnotdienst.de

In Frankfurt am Main:

Zahnärztliche Notdienstvermittlung e.V.: Tel. 069 / 597 953 60
Allg. Privat-Zahnärztlicher Notdienst: Tel. 069 / 257 807 31
www.zahnnotdienst-frankfurt.de

Im Einzelfall können Sie im Vorfeld des Zahnarztbesuches zur Selbsthilfe greifen. Nachfolgend nützliche Tipps für Ihren Zahn-Notfall.

 

Kälteempfindlichkeit

Mögliche Ursachen für Kälteempfindlichkeit sind Karies, undichte Füllungen, freiliegende Zahnhälse und stressbedingtes Aufeinanderpressen der Zähne. Bei freiliegenden Zahnhälsen hat sich Ihr Zahnfleisch zurückgebildet. In leichten Fällen von Zahnfleischschwund helfen spezielle Zahnpasten (z.B. Sensodyne oder Elmex sensitiv), die Sie eine halbe Stunde einwirken lassen sollten.

Vereinbaren Sie mit uns einen Termin. Wir suchen nach den Ursachen und werden Sie therapeutisch beraten (Zahnreparatur, Zahnfleischtransplantation, Versiegelung der Zahnhälse, Knirscherschiene).

Wärmeempfindlichkeit
Bei Wärmeempfindlichkeit ist meist der Zahnnerv entzündet. Typisch ist, wenn Ihre Zahnschmerzen nach Spülungen mit kaltem Wasser nachlassen. Bei Wärmeempfindlichkeit droht Ihr Zahnnerv abzusterben. Sie brauchen eine Zahnwurzelbehandlung. Bildet sich die Wärmeempfindlichkeit Ihres Zahnes unverhofft zurück, ist der Nerv bereits abgestorben. Unbehandelt tritt u.U. im weiteren Verlauf eine starke Zahnvereiterung auf.

Scharfe Kanten entstehen u.a. durch abstehende Füllungen, abgebrochene Zahnfragmente, beschädigte Provisorien und abstehende kierferorthopädische Drähte. Decken Sie die scharfe Kante hilfsweise mit einem zuckerfreien Kaugummi ab und vereinbaren Sie einen Zahnarzttermin.

In diesen Fällen ist meist die Wurzel des Zahnes entzündet. Hier sollte man nicht warten, da diese Entzündung innerhalb kurzer Zeit zu massiven Schwellungen führen kann. Bitte vermeiden Sie körperliche Anstrengungen und Sonnenexposition sowie den Genuss anregender Getränke (wie Kaffee, Tee, Cola, etc.) Eine Kühlung des Zahnes lindert die Schmerzen. Vereinbaren Sie einen schnellen Zahnarzttermin.

Ihre Weisheitszähne wachsen heraus und verursachen eine Zahnfleischentzündung? Greifen Sie auch hier vorübergehend zu Mundspülungen mit geeigneten Mitteln (s.o.). In jedem Fall sollten Sie mit uns einen Beratungstermin vereinbaren. Die Frage ist, ob Ihre Weisheitszähne in Ihrem Kiefer willkommen sind oder besser entfernt werden sollten.

Es gibt vielfältige Ursachen: Zähneknirschen, unpassende Füllungen und Kronen, Karies unter Füllungen. Bitte vereinbaren Sie mit uns einen Termin. Zwischenzeitlich hilft Ihnen ein Schmerzmittel weiter. Ihre Apotheke wird Sie beraten. Bei unstillbaren Schmerzen und stark geschwollener Wange suchen Sie bitte unverzüglich den zahnärztlichen Notdienst auf.

Hier helfen medizinische Mundspüllösungen wie z.B. Chlorhexamed, Curasept oder Meridol-PARO. Alle enthalten den Wirkstoff Chlorhexidin. Beachten Sie bitte die Hinweise des Herstellers. Bei regelmäßigem Gebrauch treten häufig Zahnverfärbungen und eine vorübergehende Beeinträchtigung des Geschmackssinns auf. In leichten Fällen einer Zahnfleischentzündung helfen gelegentlich auch Salbei- oder Kamillentee-Spülungen.

Bei wiederkehrenden Zahnfleischentzündungen sind Ihre Zähne gefährdet. Sie sollten mit uns einen Beratungstermin vereinbaren. Möglicherweise benötigen Sie eine Parodontitisbehandlung und regelmäßige, professionelle Zahnreinigungen (PZR).

In der Regel besteht eine bakterielle Infektion. Nicht immer sind die Zähne schuld. Insbesondere bei Fieber oder Übelkeit ist umgehend der Zahnarzt aufzusuchen. Zwischenzeitlich kühlen Sie die Wange mit feucht-kalten Umschlägen und vermeiden körperliche Anstrengung und Erwärmung. Selbstheilung ist selten der Fall!

Nutzen Sie Zahncreme oder Prothesenhaftcreme. Damit können Sie das gelockerte Teil provisorisch befestigen; nicht jedoch bei Kindern und inkooperativen Personen. In diesen Fällen besteht die Gefahr, dass der gelockerte Zahnersatz in die Luft- oder Speiseröhre gerät. Beim nächstmöglichen Termin werden wir die Ursache klären (z.B. Karies) und Ihr Inlay bzw. den Zahnersatz wieder reparieren.

Füllungen aus Kunststoff oder Keramik schrumpfen über die Jahre. Oder es hat sich eine Karies unter der Füllung entwickelt. Ist die Füllung herausgefallen oder ein Stück der Füllung abgebrochen, empfehlen wir Ihnen folgendes Verhalten:

  • Kauen Sie keine harten Speisen. Die verbliebenen Zahnanteile sind abhängig von der Füllungsgröße bruchgefährdet

  • Verschließen Sie das entstandene Loch hilfsweise mit einem zuckerfreien Kaugummi

  • Vermeiden Sie eine längerfriste Reizung des offenliegenden Zahnes. Vereinbaren Sie rasch einen Behandlungstermin zur Zahnneuversorgung.

Das Provisorium ist im Ganzen herausgefallen. Reinigen Sie das Provisorium mit Wasser und Zahnbürste. Mit Fingerspitzengefühl und etwas Zahnpasta sollte es Ihnen gelingen, das Provisorium wieder einzusetzen. Gelingt dies nicht oder ist das Provisorium zerbrochen, benötigen Sie einen Zahnarzttermin. Temperaturempfindliche Zähne können Sie hilfsweise mit einem zuckerfreien Kaugummi abdecken.

Neuhergestellte oder unterfütterte Prothesen führen oft zu unvermeidbaren Druckstellen. Dies kann für Sie äußerst unangenehm sein. Die Druckstelle muss zahnärztlich beseitigt werden. Sofern die Druckstelle nicht zeitnah behoben werden kann, empfiehlt sich die vorübergehende Entfernung der Prothese aus dem Mund. Einige Stunden vor dem Zahnarztbesuch sollten Sie die Prothese wieder einsetzen. Der Zahnarzt muss erkennen können, an welcher Stelle die Prothese nicht passt und verändert werden muss. Bis zum Zahnarzttermin vermeiden Sie bitte saure Nahrungsmittel und körnige Speisen.

Es kann vorkommen, dass eine Kunststoffprothese in der Mitte bricht oder ein einzelner Zahn aus der Prothese herausbricht. Wir raten dringend davon ab, die Bruchstücke selbst zu verkleben – handelsübliche Sekundenkleber sind meist wasserlöslich und gesundheitsgefährdend! Die Prothese muss durch einen Zahnarzt fachmännisch beurteilt werden. Er veranlasst auch die Reparatur durch ein zahntechnisches Labor. In unserer Praxis haben wir einen Spezialkleber, mit dem die Prothese ggf. provisorisch repariert werden kann.

Ist nur ein flaches Stück der obersten Zahnschicht (Zahnschmelz) abgeplatzt, genügt in der Regel die Glättung des Zahnes oder die Versorgung mit einer kleinen Füllung. Ist ein größeres Zahnstück abgebrochen, liegt häufig der Zahnnerv frei und sie haben Schmerzen. Dann brauchen Sie rasche zahnärztliche Hilfe.

Legen Sie den Zahn in sterile Kochsalzlösung oder zur Not auch in gekühlte frische H-Milch und kommen möglichst rasch in unsere Praxis. Wir werden versuchen, das Zahnstück wieder zu befestigen, allerdings mit ungewissem Erfolg. Klappt das nicht, gibt es die Möglichkeit, den Zahn mit speziellen Materialien wiederherzustellen.

Bitte beachten Sie folgende Empfehlungen:

  • Zahn nicht abwaschen

  • Zahn nur an der Krone, aber nicht an der Wurzel anfassen

  • Zahn in einer Zahnrettungsbox oder in gekühlter H-Milch aufbewahren (sterile Kochsalzlösung ist ungünstiger, keine Lagerung in Leitungswasser, Tüchern oder im Mund!)

  • Zögern Sie nicht, kommen Sie in unsere Praxis. Wir setzen den Zahn mit guten Erfolgsaussichten wieder ein

  • Bei bespimmten Sportarten schützt Sie ein Sportlermundschutz. Wir fertigen diesen individuell für Sie an. Vorsicht! Nach Schlägen ins Gesicht, die zum Verlust oder Bruch eines Zahnes führen, liegen nicht selten auch Knochenfrakturen und Weichteilverletzungen vor, die Sie weder spüren noch sehen müssen. Bei größeren Verletzungen im Gesichtsbereich wenden Sie sich bitte direkt an die mund-, kiefer-, gesichtschirurgische Abteilung einer Klinik.

Leichtes Zahnfleischbluten ist kein Notfall. Zahnfleischbluten wird häufig durch den Wechsel der Zahnbürste, das „Ausrutschen“ mit der Zahnbürste, den Fehlgebrauch von Zahnseide, die Verletzung mit Zahnstochern oder Nahrungsgegenständen verursacht.

Nicht selten liegt eine chronische Zahnfleischentzündung vor (Parodontose). Ihre Zähne sind langfristig gefährdet. Bitte vereinbaren Sie mit uns einen Behandlungstermin.

Nach einem zahnärztlich-chirurgischen Eingriff (Oralchirurgie) sind Wundschmerzen und zunehmende Schwellungen der Wange fast unvermeidlich. Hilfreich sind feucht-kühle Umschläge (kein direkter Eiskontakt!) und die Einnahme wirksamer Schmerzmittel, wie z.B. Ibuprofen oder Paracetamol. Aspirinhaltige Schmerzmittel sollten wegen des hemmenden Effektes auf die Blutgerinnung vermieden werden. Sie wurden ja frisch operiert!

Die vom Zahnarzt eingeplanten Nachkontrollen sollten Sie in jedem Fall wahrnehmen, auch dann, wenn die Wunde keinerlei Schmerzen bereitet. Eine Wundheilungsstörung geht gerade im Anfangsstadium häufig ohne Schmerzen einher – nur der Zahnarzt kann sie rechtzeitig erkennen. Auch im Spätverlauf wiederkehrende Schmerzen und Schwellungen müssen durch Ihren Zahnarzt gesehen werden. Rufen sie uns an!

Blutung 2-4 Stunden nach dem Eingriff
Leichte Nachblutungen 2-4 Stunden nach einem zahnchirurgischen Eingriff (z.B. Zahnentfernung) sind nicht ungewöhnlich. Sie brauchen sich nicht zu beunruhigen, auch wenn sie von der Menge des Blutes, welches sich mit dem Speichel vermischt hat, zunächst verschreckt werden. Leichte Nachblutungen treten auf, wenn die gefäßverengenden Zusatzstoffe des örtlichen Betäubungsmittels ihre Wirkung verlieren.

Sie können leichte Blutungen selbst stoppen:

  • Kühlen Sie die betroffene Wange mit kalten Umschlägen

  • Legen Sie ein sauberes Stofftaschentuch auf die Wange und beißen 30 Minuten darauf

  • Setzen Sie sich aufrecht hin oder legen sich auf ein erhöhtes Kissen

  • Vermeiden Sie Alkohol, Nikotin und örtliche Erwärmung.

Spät auftendende Blutungen (meist über 12 Stunden nach dem Eingriff)
Die Blutung tritt spät, d.h. meist über 12 Stunden nach dem Eingriff auf. Häufig liegt eine Wundheilungsstörung vor und der zunächst blutstillende Blutpfropf hat sich aufgelöst. Die Ursachen sind vielfältig: Grippaler Infekt, übermäßige körperliche Anstrengung, Sonnenexposition, Saunabesuch, falsche Mundhygiene, eine krankhaft gestörte Blutgerinnung und blutgerinnungshemmende Medikamente (u.a. Aspirin, Marcumar). Die Einnahme für Sie wichtiger Medikamente vor und nach dem zahnchirurgischen Eingriff beraten Sie bitte mit Ihrem Zahnarzt, zuständigen Allgemeinmediziner und Internisten.

Achtung!
Ist Ihre Blutung durch eigene Maßnahmen nicht zu stoppen, dann rufen Sie uns bitte an und kommen umgehend in unsere Praxis. Ist unsere Praxis nicht mehr zu erreichen, wenden Sie sich bitte an den zahnärztlichen Notdienst. Wenn Sie uns eine Nachricht auf Band hinterlassen, rufen wir Sie sobald wie möglich zurück.

Sie haben eine Kiefersperre? Wahrscheinlich ist Ihr Kiefergelenk ausgerenkt, z.B. nach einem langwierigen zahnchirurgischen Eingriff. Versuchen Sie, Ihren Kiefer wiederholt gegen leichten Widerstand zu öffnen. Falls Sie keinen Fortschritt verspüren, rufen Sie uns bitte an.

Andere Ursachen für eine Kiefersperre sind zu hohe Füllungen oder ein nicht richtig angepasster Zahnersatz. Ihr Zahnarzt muss das richten. „Einbeißen“ ist zwecklos – die modernen Materialien sind dafür zu hart.

Sie können Ihren Mund nicht mehr vollständig öffnen? Dann haben Sie eine Kieferklemme. Die Ursachen sind vielfältig. Am häufigsten sind Entzündungen im Bereich der Weisheitszähne. Auch Muskelverspannungen können Auslöser sein.

Durch Zusammenarbeit von Zahnärzten und Physiotherapeuten ist eine Kieferklemme gut zu behandeln. Zögern Sie nicht. Vereinbaren Sie mit uns einen raschen Behandlungstermin.

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